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Norwegen - Ruf des Nordens (1)

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Norwegen | Klettern, Paddeln und friluftsliv in Skandinavien

Preikestolen, Lysefjord und eine Erstbesteigung (1)

von Axel Bauer
Lebenszubehör - Als wir wieder einmal unsere 7 Sachen packen, um zu viert, also mit unseren zwei Kindern auf Reisen zu gehen, habe ich das Gefühl es sind ein paar mehr als 7 Sachen. Nein, das spartanische Umherziehen auf dem Fahrrad haben wir nicht aufgegeben. Doch das 4 Mann Kanu, Schwimmwesten und Paddel, dazu Kletterausrüstung und Seile, Laufschuhe und was weiß ich noch alles, soll und muß mit. So reisen wir mit dem Auto an. Egal wie, an
Abenteuergeist mangelt es uns nicht. Die Provinz Telemark in Norwegen, die so schön wie vielseitig sein soll, ruft nach uns und wir folgen dem Ruf des Nordens. Mit uns kommen 2 Kletterfreunde aus Schwarzbach, Stefan und
Antje, die ihrerseits das Auto mit ähnlichen Lebenszubehör beladen haben.

Absturzgefahr
Nach langer Fahrt durch das schnelle Europa, spuckt uns die Fähre im langsameren Norwegen aus. Eigentlich fahren die Autos nur langsam, ticken tun die Wikinger ziemlich fortschrittlich. Da gibt es zum Beispiel einen Felsen, der wie eine Plattform 600m über dem Fjord hängt. Wenn man über die Kante schaut, schießt sofort Adrenalin ins Blut und alles scheint sich um einen zu drehen. Diesen Kick wollen gut 2000 Leute pro Tag haben. Selbst wochentags bei strömendem Regen reißt die Schar der internationalen Felsbesucher, die sich mit Kind, Hund und Kegel da hoch quälen, nicht ab. Dabei haben die cleveren Norweger einfach nur alles so gelassen wie Mutter Natur es ihnen geschenkt hat und nicht wie gewohnt Geländer und Zäune als Absturzsicherung gebaut.

Der Lysefjord
- Unter dem Preikestølen, dieser beschriebenen Felskanzel, liegt der Lysefjord. Karibisch türkis schimmert das Wasser, dramatisch erheben sich rechts und links die Felswände empor, darüber immer ein Szenario aus dicken Wolken. Das riecht doch nach einer guten Tour, denken wir uns. Unsere Schwarzbacher Freunde bauen ihr "Pouch" Faltboot zusammen, wir machen unseren Kunststoff-Vierer startklar. Im Gegensatz zu der Wanderung werden wir auf dem Fjord alleine sein, von ein paar Ausflugsdampfern abgesehen. "…setzt die Segel und die schwarze Fahne auf dem Mast…" singen Selma mit ihren 5 Jahren und Smilla (9) zusammen in den Wind, der uns vorantreibt. Wir alle fühlen uns wie Piraten, die auf große Kaperfahrt gehen. Wir stechen mit den Paddeln tief ins Wasser und ziehen kraftvoll durch.
Der Lysefjord ist lang, 40 km schneidet er sich in Norwegens Berglandschaft ein. Bei diesen Dimensionen fühlt man sich als Paddler ganz, ganz langsam. An den Felsen, die ins Wasserragen, hängen Miesmuscheln. Smilla pflückt begeistert einen Topf voll für das "Abendbrot". Kurz danach stellen wir unsere Zelte in der Nähe einer Norwegerhütte auf und kochen unserenFang.
Mit frischer Kraft starten wir anderntags zur Siedlung Lysebotn, die am Ende des Meeresarms liegt und für uns Halbzeit bedeutet. Meter für Meter paddeln wir in einer einsamen und grandiosen Berglandschaft herum, finden riesige Wasserfälle und Felsabbrüche. Unsere 2 Freunde sind mit ihren Faltboot immer eine Bootslänge voraus. Obwohl Antje noch einen kleinen blinden Passagier im Bauch hat, geben die beiden sich bärenstark.
In Lysebotn erfahren wir, dass sich hier die Strasse über 27 Haarnadelkurven auf das 600 m höhere Fjell (Bergland) windet. Es ist eine der spektakulärsten Strassen Norwegens. Doch da beginnt es zu regnen und wir verkriechen uns schnell im Zelt. Unser Lysefjord liegt an der Westküste Norwegens und ist für das wechselhafte und eher regnerische Wetter bekannt. Deswegen ärgert man sich nicht über Regen, eher freuen wir uns über die wärmende Sonne.
Mit diesem hin und her des Wetters gehen wir die Rückfahrt an. Bis -ja klar- bis zum Ausgangspunkt, wo die Autos stehen und wo jetzt die kleine Bucht in der Abendsonne liegt.

Erstbegehungen und viele Fische
Es ist 8 Uhr abends und die Sonne steht noch hoch oben am Himmel. Wir freuen uns alle und sind nahezu euphorisch. Smilla und Selma schauen einem deutschen Angler zu. Indes finden Stefan und ich die ca. 20 m hohe Felswand nebenan so reizvoll, dass wir ein paar freie Begehungen wagen. Mit "Ende 5. Monat" (6-) und "Mittendurch"(7/7+) legen wir 2 neue Routen (clean) in den Norwegischen Fels. Inzwischen brennt ein kleines Lagerfeuer
und Smilla grillt die geschenkte Makrele über der Glut. Dann überschlagen sich die Ereignisse und Wibke packt das Angelfieber. Sie kauft dem deutschen Angler eine seiner Angelruten ab und fängt unvermittelt eine ordentliche Lachsforelle. Kurz vor Mitternacht, die Sonne ist geradeverschwunden, haben wir insgesamt 7 Fische gefangen, ausgenommen und gebraten, bis wir müde in die Schlafsäcke sinken.

Alles nur Reibung
Vollgesogen mit Eindrücken entrinnen wir dem kommenden Regen in Richtung Setesdal, welches sich von Kristiansand nördlich zieht. Was wir hier suchen, sind gute Kletterfelsen. Eigentlich ist Norwegen ein riesiger eiszeitlich zerschürfter Granitblock mit Wasser, Bäumen und ein paar Siedlungen dazwischen. Hier im Setesdal haben sich viele, besonders Deutsche, mit Kletterrouten verewigt. An Ort und Stelle angekommen, steige ich kampfeslustig vor. Unterwegs verläßt mich jedoch der Mut, Reibungskletterei ist hier das Thema aber nicht ganz Meines. Am steilen und strukturlosen Fels braucht man Hände und Arme nicht, man steht einzig auf den Füßen, eben auf Reibung und
hofft inständig, nicht abzurutschen. Als Smilla gut gesichert mir nachsteigt, und ohne Probleme hoch läuft, fragt sie, was ich mich so anstelle. Von nun an möchte sie nur noch Reibungsklettern gehen.

➜ zum 2. Teil

➜___ Selma entfacht ein Kochfeuer | Norwegen | © Axel Bauer___✖

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